Ist man früher davon ausgegangen, dass die ersten Kürbisse um das Jahr 5000 v. Chr. herum kultiviert wurden, so deuten neuere Funde von Kürbissamen eher darauf hin, dass der Anbau von Kürbissen schon viel früher, nämlich zwischen 8000 und 10.000 v. Chr. begann. Aber bei der Bestimmung der Herkunft des Kürbisses ist man sicherer, denn der Ursprung dieses köstlichen und ausgesprochen gesunden Gemüses ist auf jeden Fall der amerikanische Kontinent. So wurde der Garten-Kürbis zuerst in Mexiko und im Süden der Vereinigten Staaten angebaut, der Moschus-Kürbis in Zentral-Amerika und der Riesen-Kürbis stammt aus Südamerika. Dabei sollen die indigenen Völker Amerikas ursprünglich nur die Samen des Kürbisses, also die bis heute gerne in Backwaren und zum Knabbern genutzten sowie gegen Blasenschwäche eingesetzten Kürbiskerne, gegessenen haben. Denn diese sind und waren – anders als die damals ausschließlich zur Verfügung stehenden Wildformen des Kürbisses – frei von Bitterstoffen. Doch durch die Kreuzung möglichst wenig bitterer Formen gelang es mit der Zeit auch die Frucht selbst genießbar zu machen, worauf diese zuerst auf dem amerikanischen Kontinent, aber bald auch in Europa zu einer beliebten Gemüseart wurden.
Welche Inhaltsstoffe stecken in einem Kürbis und wozu sind diese gut?
Im Kürbis stecken viele gesunde Nährstoffe und Vitamine wie Eisen, Kalium, Magnesium, Beta-Karotin, das im Körper in Vitamin A umgewandelt wird, Vitamin C und Kieselsäure. Und nun zu den Wirkungen dieser Inhaltsstoffe im Einzelnen:
Das Spurenelement Eisen macht zwar – wie alle Spurenelemente – nur einen verschwindend geringen Anteil unseres Körpergewichts aus, ist aber trotzdem sehr wichtig, ja sogar lebensnotwendig für den Körper. So funktioniert z. Bsp. der lebensnotwendige Sauerstofftransport im Körper nur durch dieses Spurenelement, Deshalb führt ein Eisenmangel bald zu einem schlechten körperlichen Allgemeinzustand und einer ständigen Müdigkeit, beeinträchtigt aber auch Muskeln, Schleimhäute, Haut, Haare und Nägel. Da der beste Eisenlieferant für den Körper Fleisch ist, sollten Vegetarier und Veganer gezielt darauf achten, stets genug Eisen zu sich zu nehmen, weshalb der Kürbis einen festen Platz auf dem Speiseplan eines jeden Nicht-Fleischessers haben sollte.
Kalium wirkt regulierend auf den Wasserhaushalt des Körpers.
Beta-Karotin hat antioxidative Eigenschaften und schützt damit die Zellen vor dem Angriff freier Radikaler.
Vitamin A ist nicht nur – wie allgemein bekannt – wichtig für die Augen, sondern auch für die Haut und Schleimhäute. Und Kieselsäure ist – wie man an den vielen in der Apotheke oder Drogerien erhältlichen Kieselsäure- Produkten erkennen kann – wichtig für den Stoffwechsel der Haut sowie für das Wachstum von Haar und Fingernägeln. Darüber hinaus ist Kieselsäure unerlässlich für die Knochenbildung. Wer also gerade mit zunehmendem Alter etwas für die für die Elastizität und Spannkraft seines Bindegewebes, aber auch gegen Osteoporose tun möchte, sollte immer genug Kieselsäure zu sich nehmen. Und schließlich sind die zu rund 90 Prozent aus Wasser bestehenden Kürbisse auch noch kalorienarm.
Kürbisarten
Es gibt über 800 verschiedene Kürbissorten, die in drei Haupt-Arten unterteilt werden, als da wären: der Gartenkürbis, der Moschuskürbis und der Riesenkürbis. Kürbisse können rund oder oval, flaschenförmig, birnenförmig oder eichelförmig sein. Ihre Oberfläche kann glatt oder gerippt und manchmal auch mit Warzen übersät sein. So vielfältig wie die Erscheinungsformen des Kürbisses ist auch das mögliche Gewicht dieser Frucht, denn ein Kürbis kann zwischen 100 Gramm und 100 Kilogramm wiegen, wobei Riesenkürbisse manchmal noch viel schwerer werden können. Am geschmacksintensivsten sind jedoch kleinere Kürbissorten und Moschuskürbisse, zu denen auch der bekannte Butternuss-Kürbis gehört.
Dafür kann man bei einigen anderen Kürbissen – wie etwa dem beliebten Hokkaido-Kürbis oder den sogenannten Ufo-Kürbissen, die auch gute Zierkürbisse abgeben, die Schale mitessen. Und: wusstest Du eigentlich, dass auch die Zucchini zu der Gattung der Kürbisse gehören?
Drei bekannte, auch hierzulande gut erhältliche Speisekürbisse
Zucchini
Die Zucchini sind aus einer Unterart des Gartenkürbisses hervorgegangen. Sie werden eigentlich noch unreif geerntet, weshalb ihre Schale auch noch nicht so hart ist wie die anderer Kürbissorten. Dies trifft vor allem auf die sehr jung geernteten Zucchini zu, die zwischen etwa 10 bis 15 cm lang und besonders zart und aromatisch sind. Größere Exemplare, die bis zu 30 cm lang sein können, haben dagegen eine deutlich festere Schale, was man bei der Zubereitung dieser Kürbisart, bei der man die Schale aber immer mitessen kann, berücksichtigen sollte. Je nach Art können Zucchini dunkel- oder hellgrün, gelb oder auch gestreift sein. Zucchini gibt es das ganze Jahr über (sie kommen dann aus meist aus Mittelmeerländern wie Spanien, Marokko oder Italien), aber zwischen Juli und Oktober kann man auch Zucchini aus heimischem Anbau kaufen. Bei 13 bis 15 Grad hält eine Zucchini sich bis zu fünf Tage.
Die Nährwerte von Zucchini pro 100g:
Kalorien: 18, Fett: Spuren, Kohlehydrate 2 g, Natrium 3 mg, Kalium: 175 mg, Calcium: 25 mg, Magnesium: 20 g, Phosphat 30 mg, Eisen: 1 mg, Zink: 0,2 mg, Beta-Carotin: 180 µg, Vitamin E: 0,5 mg, Vitamin B1: 0,21 mg, Vitamin B2: 0,07 mg, Vitamin B6: 0,12 mg, Folsäure: 10 µg und Vitamin C: 20 mg.
Der Hokkaido-Kürbis
Wie sein Name verrät, stammt diese zu den Riesenkürbissen zählende Kürbissorte von der japanischen Nordinsel Hokkaido, wo sein – allerdings viel härterer und geschmacksärmerer – Vorläufer im Jahre 1887 von den Amerikanern eingeführt wurde. Aus diesem Vorläufer wurde mit der Zeit der uns heute bekannte und hierzulande sehr beliebte Hokkaido-Kürbis gezüchtet. Der orangerote Hokkaido-Kürbis ist – anders als seine Unterarten, die eine dunkelgrüne Schale haben – besonders reich an Beta-Karotin. Zwar gibt es bei dieser zu den Riesenkürbissen zählenden Sorte immer wieder extra große Exemplare, die bis zu 100 kg wiegen können, doch liegt das Gewicht eines durchschnittlichen, zum Verzehr geeigneten Hokkaido-Kürbisses bei zwischen einem und drei Kilo. Und bitte beachtet: je kleiner der Kürbis, desto aromatischer ist er auch. Insgesamt besticht der Hokkaido-Kürbis aber immer mit seinem nussig-kernigen Geschmack und dadurch, dass seine Schale, in der das meiste Beta-Karotin steckt, mitgegessen werden kann.
Die Nährwerte eines Hokkaido-Kürbis pro 100g
Kalorien: 63, Fett: 0,6, Protein: 1,7 g, Kohlehydrate 12,6 g, Ballaststoffe: 2,5 g, Vitamin C: 32,1mg.
Der Butternut- Kürbis
Der birnenförmige Butternutkürbis besticht mit seinem zarten, hellorangefarbenen Fruchtfleisch, das förmlich auf der Zunge zergeht, sowie seinem buttrigen, leicht nussigen Aroma. Auch seine Kerne sind essbar (sowohl roh als auch angeröstet und evtl. leicht gesalzen) und schmecken angenehm nach Nuss. Auch den Butternutkürbis gibt es das ganze Jahr über – er kommt dann z. Bsp. aus Uruguay, Argentinien oder Südafrika – die Saison für heimische Exemplare ist aber auch beim Butternut-Kürbis der Herbst.
Die Nährwerte eines Butternut-Kürbisses pro 100 g:
Kalorien: 45, Fett 0,1 g, Protein: 1 g, Zucker: 2,2 g, Kohlehydrate 12 g, Natrium 4, Kalium: 352 mg, Calcium: 48 mg, Magnesium: 34 g, Eisen: 0,7 mg, Vitamin A: 10.63 µg, Vitamin B6: 0,2 mg und Vitamin C: 21 mg.